Gegen Überregulierung von Regionalbanken

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Wer wir sind

Als Raiffeisenverband vertreten wir ca. 330 eigenständige und im ländlichen Raum verankerte Regionalbanken. Unsere Eigentümer sind österreichweit rund 1,7 Mio. Genossenschaftsmitglieder – Bäuerinnen und Bauern, Arbeiter und Angestellte sowie Gewerbetreibende. Wir sind damit zu 100 % in österreichischem Eigentum.

Gemeinsam stellen wir sicher, dass in allen Regionen unseres Landes und insbesondere auch dort, wo es sich für große Kommerzbanken nicht unbedingt rechnet, Finanzdienstleistungen für unsere Kunden bereitgestellt werden. Fast jede 2. Österreicherin und jeder 2. Österreicher ist Kunde bei einer Raiffeisenbank.

Das Vertrauen der Menschen in unsere Arbeit drückt sich auch in Zahlen aus: über 100 Mrd. Euro an Einlagen bilden das finanzielle Rückgrat unseres Engagements und ermöglichen es uns, Familien und Gewerbetreibenden Kredite und Wohnbaufinanzierungen von jährlich fast 100 Mrd. Euro zur Verfügung zu stellen.

 

 

Was wollen wir

Neue und strenge Vorschriften für alle Banken und Kreditinstitute in Europa zu erlassen, war eine der zentralen Lehren der Politik aus der Finanz- und Wirtschaftskrise. Gerade wir, als Klein- und Regionalbanken, die die Finanzkrise nicht verursacht haben, begrüßen das: Es muss faire und gleiche Spielregeln für alle geben. Denn allen ist klar: wir müssen uns davor schützen, dass internationale Spekulation die Weltwirtschaft wieder an den Rand des Abgrundes führen.

Inzwischen ist die Gesetzgebung allerdings in vielen Punkten zu einem blinden Selbstläufer geworden. Ein Selbstläufer vor allem, der sich fast ausschließlich an der Situation europäischer und internationaler Großbanken ausrichtet und von Behörden vorangetrieben wird.

Wertschöpfungsrelevante Sach- und Personalkosten der Raiffeisen Landesbanken und Raiffeisenbanken nach Bundesländern

 

Das Ergebnis ist, dass die heimischen Klein- und Regionalbanken massiv belastet werden – mit handfesten negativen Auswirkungen auch auf die regionale Realwirtschaft und den ländlichen Raum in Österreich, die letztlich auch die Kunden zu spüren bekommen. Die durchschnittlichen Regulierungskosten liegen bei kleinen Regionalbanken um ein Vielfaches höher als bei größeren Banken. Regulatorische Themen binden inzwischen einen erheblichen Anteil der Arbeitszeit des Geschäftsleiters in kleineren Regionalbanken. Gerade bei den kleinsten Banken verbringt der  Geschäftsleiter inzwischen mehr als die Hälfte seiner Zeit mit der Regulatorik. Allein seit dem Jahr 2012 sind ausgedruckt unfassbare 14.000 Seiten an zusätzlichen Vorschriften neu hinzugekommen.

Wir fordern daher

  • Verhältnismässigkeit in der Regulierung
  • Nachdenkpause bei Basel IV
  • Ende der Nullzinspolitik
  • Keine zentrale EU-Einlagensicherung
  • Schulterschluss für Regionalbanken

News

PRESSEKONTAKT: presse@regionalstark.at

EU lockert KMU-Kreditvergabe

Ab Ende Juni können die Erleichterungen in Anspruch genommen werden. Der Fachverband der Raiffeisenbanken fordert eine längere Verschiebung von Basel IV. Über einen „großen Erfolg in Brüssel“ freut sich der …

Wie kann ich unterstützen?

Es geht um ein Stück Österreich

Es sind fast ausschließlich unsere kleinen, lokalen und selbständigen Regionalbanken, die in unseren Gemeinden dafür sorgen, dass unsere Familien ebenso wie unsere Gewerbebetriebe vor Ort einen verlässlichen Ansprechpartner für alle ihre Bankgeschäfte haben. Weit mehr: es sind gerade die kleinen Regionalbanken, die sich weit über ihr eigentliches Geschäft hinaus für den ländlichen Raum engagieren. Ohne die über 400 selbständigen Raiffeisenbanken in den über 2.100 Gemeinden unseres Landes gäbe es kein Sponsoring für die zahllosen Vereine in unseren Gemeinden und auch keine Unterstützung regionaler Projekte. Immerhin: diese Banken stehen auch zu 100 Prozent in rot-weiß-rotem Eigentum.

Im Gegensatz zu Filialen von Großbanken treffen Regionalbanken Entscheidungen selbstständig vor Ort. Regionalbanken finanzieren die örtliche Bevölkerung und die örtliche Wirtschaft – damit bleibt die Wertschöpfung in der Region und geht nicht an Ballungszentren verloren. Durch die Tätigkeit vor Ort werden Arbeitsplätze in den Regionen gesichert und wichtige Unterstützungsleistungen von örtlichen Vereinen und Initiativen sichergestellt. Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird durch die Existenz von Regionalbanken in den Regionen gestärkt.

Doch diese in Europa einzigartige regionale Versorgung kommt massiv unter Druck: als wäre es nicht Herausforderung genug, unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zufriedenstellende Erträge zu verdienen, erschwert eine massive Regulierung, die eigentlich auf internationale Großbanken abzielt, nun auch den heimischen Regionalbanken immer mehr ihre tagtägliche Arbeit. Gerade in den kleineren Banken verbringen die Geschäftsleiter heute inzwischen fast die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit der Bewältigung zusätzlicher Bürokratie statt im Dienst am Kunden. Das ist einer von vielen Gründen, warum die Zahl der Raiffeisenbanken seit mehreren Jahren kontinuierlich zurückgeht.

Ihre Raiffeisenbank braucht daher heute Ihre Unterstützung!

Wir haben erlebt, wie der ländliche Raum in den vergangenen Jahren in vielfacher Hinsicht ausgedünnt worden ist. Geschäfte haben zugesperrt, Postämter wurden geschlossen, vormals lebendige Ortskerne entleert. Manches hat mit einem geänderten Einkaufsverhalten zu tun. Vieles wäre allerdings vermeidbar gewesen. Lassen wir nicht zu, dass es unseren Banken auch so gehen wird: Unterstützen Sie uns bei unseren Bemühungen. Setzen wir uns gemeinsam für unsere Regionalbanken ein.

Damit wir in Wien und in Brüssel mit starker Stimme auftreten können: Setzen auch Sie ein Zeichen und unterstützen Sie uns auf www.regionalstark.at.